Vortrag des ecuadorianischen Botschafters

Am Freitag, den 29. November wird der Botschafter von Ecuador, S.E. Jorge Jurado einen Vortrag über "Profit vor Menschenrecht? Texacos Ölförderungspolitik im ecuadorianischen Amazonas-Regenwald und ihre Folgen" halten.

 

Im Jahr 2001 übernahm Chevorn, zweitgrößte Erdölfirma der USA und die siebtgrößte der Welt, das Unternehmen Texaco, welches in Ecuador zwischen 1964 und 1992 Erdöl förderte und exportierte. In dieser Zeitspanne war Texaco für das Auslaufen von 71 Millionen Liter Erdölrückstände und 64 Millionen Liter Rohöl auf mehr als zwei Millionen Hektar des ecuadorianischen Amazonas-Regenwaldes verantwortlich, wie ein ecuadorianischer Gerichtshof nach einem Gerichtsverfahren von neunjähriger Dauer feststellte, welcher Chevron zur Zahlung von 19 Milliarden US-Dollar verurteilt hat.

 

Das Wasser, das die indigene Bevölkerung des betroffenen Amazonas-Gebietes trinkt, in dem sie fischt und badet, ist hochgradig verschmutzt. Zum damaligen Zeitpunkt hatte das Unternehmen bereits eine Technologie patentiert, welche negative Auswirkungen der Erdölförderung beträchtlich verringert und in den USA hatte der Konzern sie bereits angwendet. In Ecuador hat Texaco diese Technologie jedoch zu keinem Zeitpunkt genutzt. Das multinationale Unternehmen entschied sich, veraltete Techniken zu verwenden, weil das höhere Profite brachte.

 

S.E. Jorge Jurado, Botschafter der Republik Ecuador in der Bundesrepublik Deutschland, schildert die Zusammenhänge sowie den aktuellen Stand des Rechtsstreits bezüglich dieser Erdölkatastrophe historischen Ausmaßes.

 

Nach der Diskussion findet bis 20:15 Uhr ein Empfang mit Getränken und kleinen Speisen statt, welcher der weiteren Vernetzung der teilnehmenden Akteure dienen soll.


Das ganze findet in der Abteilung für Altamerikanisitk und Ethnologie, in der Oxfordstraße 15 statt und beginnt um 18 Uhr.

Kommt vorbei, es wird sehr interessant!